Bänder aus aller Welt

— meine Sammlung

Alles fing mit dem Sammeln von Bandwebmustern an und dem Suchen nach Bändern, die den Weg in die Volkskunde- und Heimatmuseen gefunden hatten.
Das war viel, viel schwieriger als ich gedacht hatte. In den Museen gab es zauberhafte Bandwebkämme, aber es waren leider keine Bänder zu finden.  In Schweden und im Baltikum entdeckte ich noch zauberhafte Bänder und Muster. Auch fand sich hier auf den Flohmärkten oft noch einiges. Alle Leute, denen ich auf Märkten und Ausstellungen davon erzählte, fanden das sehr schade, dass es hier so wenig Bänder gab. Sie schenkten mir ihre Urlaubserinnerungen, Bänder aus aller Welt. Ich habe mich darüber sehr gefreut.
So habe ich in vielen Jahren doch eine stattliche Sammlung an Originalen gefunden. Natürlich sind dabei auch viele Fotos zu mir gekommen. Hier geht es aber um Originale, vom Lesezeichen bis zum Gürtel und zur Schärpe ist alles dabei. Die schönsten hängen bei mir im Wohnzimmer.
Das ist also die Wohnzimmerwand, es ist sozusagen eine wechselnde Ausstellung. Nun möchte ich all die schönen Bänder vorstellen.

Afrika

Auch in Afrika werden Bänder gewebt. Die beiden breiten sind sogenannte Schmalbandwebe aus Ghana. Dort weben die Ashanti diese Bänder. Ein Geschenk von einer Bandweberin, die einen afrikanischen Schwiegersohn hatte. Und ein Band brachte mein Mann von einer Süd-Afrika-Reise mit. Das rot/weiße Band wurde am Fuße des Mont Kenya auf Hölzchen gewebt. Eine liebe Bandwebfreundin schenkte es mir.

Osteuropa und Asien

Ein Jurtenband aus Kirgistan, das Original ist 45 Meter lang, ein Band aus Samarkant/Usbekistan, zwei alte Seidenbänder aus Japan und ein schmales sehr festes Band, mit dem die einzelnen Plättchen des Samurai-Panzers zusammengefügt und gehalten werden.

Schweden, Norwegen und Finnland

Diese kleine Sammlung kommt aus Schweden, Norwegen und Finnland. Es sind einige Geschenke dabei, die von einer Nordlandfahrt stammen, selbst gekaufte aus Schweden und Geschenke von einer finnischen Freundin.

In Lappland, besonders in Jokkmokk, kann man heute noch diese Bänder kaufen.

Baltikum

Bänder aus Lettland, Estland und Litauen.

Bänder aus Indien, Thailand und Vietnam

Es geht weiter nach Indien, das blaue Band ist das Geschenk einer Freundin, und dann nach Thailand, die Dame, von der ich es habe, hat in Thailand gesehen, wie es gewebt wurde. Das kleine Lesezeichen hat eine Dame während des Vietnamkrieges gekauft, hier in Deutschland. Dann kam es zu mir.

Irland

Ein irisches Band, das auf den Aran-Islands gewebt wurde. Jedenfalls besagt das der Herkunftszettel. Ich habe es vom Flohmarkt.

Süd- und Mittelamerika

Diese Bänder fanden ihren Weg aus Mittel- und Südamerika in meine Sammlung:

Kopfband aus Guatemala

Dieses Band aus Guatemala ist ein Kopfband: Es wird um den Kopf gewickelt und sieht dann wie eine Hutkrempe aus.

Band aus Peru

Zu diesen beiden Bändern gibt es eine lustige Geschichte. Meine Enkelin hatte in ihrer Wohngemeinschaft eine Peruanerin. Und als diese nach Peru zu einem Besuch zu ihrer Mutter wollte, habe ich natürlich bei Malena Bänder bestellt. Nun wurde sie allerdings dort krank und beauftragte ihren Cousin die Bänder zu kaufen. Und der brachte diese Bänder: Industrieware. Diese Bänder wurden den Kranken um den Leib gewickelt. Da Malena krank war und Leibschmerzen hatte, waren das die richtigen Bänder, fand er. (Interessant ist, dass es diesen Brauch auch bei uns gab, der hl. Notburga geweihte Bänder wurden den Gebärenden um den Leib gewickelt).

Die anderen Bänder sind „InkaBänder“ aus Peru.

Band aus Argentinien

Eine Schärpe aus Argentinien, gekauft auf der Kieler Woche.

Geflochtene Bänder

Diese Bänder sind nicht gewebt, sondern geflochten oder geknotet.

Ein modernes Band aus Kiel

Ja, das ist jetzt das letzte Original-Band aus dieser Sammlung. Es stammt von 1978. Damals gab es kaum Muster, wer sie hatte, hielt sie fest und es gab auch keine Bücher mit Mustern zu kaufen. Da hat meine Tochter Dietlind, damals noch Schülerin, einfach neue Muster entworfen wie dieses zum Beispiel.